Presseerklärung: fehlende Alten- und Pflegeheimplätze
Seniorenvertretung Köln-Innenstadt schlägt Alarm: In der Innenstadt von Köln fehlen dringend Alten- und Pflegeheimplätze
„Es ist ein Skandal“, so die Seniorenvertreter der Innenstadt von Köln, „es fehlen dringend Alten- und Pflegeheimplätze. Pflegebedürftige ältere Menschen werden inzwischen in die Eifel und bis ins Ruhrgebiet „verfrachtet“, um sie unterzubringen“. In den letzten Jahren hat sich die Situation mit der Verfügbarkeit von Alten- und Pflegeheimplätzen in der Innenstadt ständig verschärft. Nicht nur, dass im Jahr 2022 ein kleineres Heim geschlossen wurde, sondern es erfolgt keinerlei Zubau, obwohl die demographischen Zahlen bereits seit langem klar darauf hinweisen, dass der Bedarf drastisch steigen wird. Von ca. 120 TSD-Bewohner der Innenstadt sind mehr als 25 % inzwischen älter als 60 Jahre mit steigender Tendenz. Die Wohlfahrtsverbände, die im Auftrag der Stadt Köln in der Seniorenberatung tätig sind, weisen ebenfalls auf die sich verschärfende Situation hin.
Die SVK Innenstadt hat sich daher mit der Situation intensiv befasst und einen Antrag an die Bezirksvertretung verfasst, um über das Baurecht zwingend bei der Ausweisung von Neubaugebieten städtische Grundstücke ausschließlich für den Bau von Alten- und Pflegeheimen zu reservieren. Nach den Erfahrungen der Seniorenvertreter reichen die bisher zwischen der Stadt Köln und den Bauträgern vertraglichen Vereinbarungen nicht aus, um die Situation zu verbessern. „Es werden immer wieder Wege gefunden, um die gegebenen Zusagen zu umgehen und sich im besten Falle mit Geld freizukaufen“, so die SVK-Innenstadt. „Für die Verwaltungsspitze der Stadt Köln kommen nicht nur die vielen Kinder die jetzt in die Schulen drängend überraschend, auch wir Senioren werden in „Köln plötzlich alt“ und benötigen Alten- und Pflegeheimplätze. Uns dann in die Eifel oder ins Ruhrgebiet abzuschieben ist ein Skandal“, so die SVK-Innenstadt und fordert Bezirksvertretung Innenstadt und Verwaltung umgehend zu handeln und alle Instrumente zu nutzen, die zu Verfügung stehen, um dem Missstand zu begegnen.
Köln, den 9. Jauar 2023
Anlage: Antrag an die Bezirksvertretung Köln-Innenstadt
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:
Karl-Heinz Pasch, Sprecher der Seniorenvertretung Köln-Innenstadt